Inhalt
- 1 Anwohnerbefragung Lindener Marktplatz und Stephanusstraße
- 2 Update: Lesen Sie hier die Ergebnisse der öffentlichen Publikumsumfrage zum Verkehrsberuhigungskonzept Grüne Banane.
- 3 Der Ärger ist vorprogrammiert
- 4 Die Ära des Fossil-Mobils neigt sich dem Ende
- 5 Wir sind Auto-süchtig
- 6 Der Ausstieg von der Automobilabhängigkeit steht erst am Anfang
Anwohnerbefragung Lindener Marktplatz und Stephanusstraße
Update: Lesen Sie hier die Ergebnisse der öffentlichen Publikumsumfrage zum Verkehrsberuhigungskonzept Grüne Banane.
Es gibt Parkplätze und es gibt Stadtteilplätze. Parkplätze sind für Autos, Stadtteilplätze sind für Menschen. Preisfrage: Was ist der Lindener Marktplatz? Ok, dienstags und samstags von 8 bis 13 Uhr macht er seinem Namen Ehre und ist ein Marktplatz. Viele sagen sogar: DER Marktplatz in Hannover. Man trifft sich, klönt, kauft, kaffeesiert… Die restliche Zeit habe ich manchmal den Eindruck, hier wird eine neue Park+Ride-Zone eingerichtet.
Wie wäre es, der Lindener Marktplatz wäre nur noch für die Menschen und nicht mehr fürs “Heilix Blechle” da? Das fragen sich die Grünen in Linden-Limmer und die Bürgerinnen und Bürger. Bei der Gelegenheit könnte auch die Stephanusstraße zu einer verkehrsberuhigten Zone werden.
Anwohnerbefragung: Verkehrsberuhigung Stephanusstraße und Lindener Marktplatz? #GrueneBanane Klick um zu TweetenJetzt sind die Anwohner nach ihrer Meinung gefragt: Sie haben einen Fragebogen bekommen und können diesen ausgefüllt bis zum 9.7.2016 beim Annabee-Buchladen abgeben. Teilnehmen kann nur, wer einen dieser Fragebögen im Briefkasten hatte. Denn zuerst geht es um die Anwohner.
Der Ärger ist vorprogrammiert
Plätze voller Leben und Menschen finden eigentlich alle gut. Bis auf die Anwohner, wenn die Menschen mal wieder “zu lebhaft” sind, besonders nachts. Die Anwohner der Limmerstraße können ein Lied davon singen. Autofahrer wiederum reagieren sehr allergisch, wenn ihre Parkplätze weniger werden, oder verkehrsberuhigte Zonen sie zu Umwegen zwingen. Ich bin gespannt, wie die Grüne Banane weiter reift ;-)
Die Ära des Fossil-Mobils neigt sich dem Ende
Aktivisten und Aktionen drängen das Auto mehr und mehr zurück. In Hannover hat der autofreie Sonntag schon Tradition. Auch der weltweite “Park(ing) Day” wird in Hannover zelebriert. “Critical Mass Hannover” wiederum beansprucht für Radfahrer die gleichen Rechte, wie sie auch für Autofahrer gelten. Die Initiative #PlatzDa! gibt immer mal wieder einen Vorgeschmack, wie sich der Lindener Marktplatz entwickeln könnte. Logisch, dass die Grüne Banane Anklang findet.
Gebt uns die Stadt zurück! #PlatzDa! #GrueneBanane Klick um zu TweetenWir sind Auto-süchtig
Andererseits sind wir noch immer sehr abhängig vom Automobil, besonders in Niedersachsen. Wie sehr, werden wir noch zu spüren bekommen, wenn die verheerenden Folgen des Dieselgate ihre Wirkung entfalten. In Niedersachsen arbeiten ca. 110.000 Menschen in der Automobilindustrie. Etwa 30 % aller Industriearbeitsplätze hängen von der Fahrzeugherstellung ab, wenn man die Zulieferindustrie mitrechnet (Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr).
Fast noch schlimmer ist unsere Abhängigkeit von der Mobilität: Viele Menschen pendeln mit ihrem Auto täglich zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist noch lange nicht so weit, diese Transportleistung in Qualität und Quantität zu ersetzen. Genau: Wir sind von der Mobilität abhängig, nicht vom Automobil. Aber für lange Zeit bleibt der motorisierte Individualverkehr (MIV) noch ohne Alternative.
Die Abhängigkeit vom PKW hat uns auch sehr bequem gemacht. Viele Menschen können sich gar nicht mehr vorstellen, ohne Auto zu leben: der Einkauf, die Kinder zur Klavierstunde fahren, nach Feierabend schnell ins Fitness-Studio geflitzt (bizarr) und abends noch schnell ins Kino… Weil wir unsere Bequemlichkeit so schätzen, lassen wir es auch bis heute zu, dass z. B. die Stadtentwicklung immer noch das Auto zum Maßstab nimmt. Aber das muss sich ändern.
Raus aus dem Blech, rein ins Leben! #PlatzDa! #GrueneBanane Klick um zu TweetenDer Ausstieg von der Automobilabhängigkeit steht erst am Anfang
Es ist richtig, die Stadt für die Fahrer und nicht für die Fahrzeuge zu gestalten. Aber damit das gelingt, muss die Mobilität als öffentliche Dienstleistung besser und erschwinglicher werden. Und die Automobilindustrie muss einen Konversionsprozess einleiten. Sonst bleiben wir alle im Stau stecken.
Den Fragebogen und die Pressemeldung der Grünen gibt es bei linden-entdecken.de
Es darf dabei nicht zu einer Verkehrsverlagerung in die auch bereits jetzt stark belasteten zu engen Seitenstraßen Jacobsstr., Eleonorenstr. und Minister-Stüve-Str. kommen. Diese Straßen sind außerdem bereits jetzt ständig zugeparkt, durch Personen die hier zur Arbeit in Praxen, Geschäften u.s.w. von außerhalb kommen. Viele Capitol-Besucher parken die Straßen ebenso zu. Die Autos kreisen durch diese Straßen immer wieder zu den Stoßzeiten. Anwohner haben Schwierigkeiten ihre Autos zu parken. Man müsste vielleicht auch mal über ein neues Parkhaus nachdenken. Eventl. unter dem Küchengartenplatz. Den Rest dann großenteils als Anliegerparkfläche. Dies würde auch den Verkehr in Linden-Nord mit eindämmen.