Heute Nacht habe ich geträumt, ich wäre Friedrich Merz. Kanzler Merz. Schwarzer Anzug, stahlblaue Krawatte, stechender Blick. Ich stand im Oval Office – oder vielmehr: ich wurde hineinzitiert. Präsident Trump hatte Zeit. Oder auch nicht. Wer weiß das bei ihm schon so genau.
Alpha-Tiere unter sich

Ich bin Merz, ein Alpha. In Brüssel, Berlin, Brilon – überall hört man mir zu. Ich führe, andere folgen. Ich fordere, andere liefern. So bin ich das gewohnt.
Aber da saß er. Der andere Alpha. Präsident Trump. Groß, laut, unberechenbar. Ein Ober-Alpha, der andere Alpha-Männer aus dem Takt bringt. Und ich? Ich musste ihn überzeugen. Irgendwas mit Nato, irgendwas mit Handelszöllen, irgendwas mit China.
Ich lächle. Nicht zu viel. Ein Kanzler lächelt kontrolliert. Ich versuche es mit Fakten. Mit Zahlen. Mit Diplomatie. Trump winkt ab. Erzählt von seiner Golfanlage. Von seinem nächsten Wahlsieg, den er gerade einfädelt. Und wie großartig er doch sei.
Ich wache auf und frage mich: Wie geht das wohl wirklich – wenn einer wie Merz, Macron oder Starmer sich einem Trump beugen muss? Wird der Inhalt der Atmosphäre geopfert? Wie fühlt sich das an, wenn man plötzlich um Zuneigung ringen muss, statt zu führen? Wenn man Appeasement betreibt, nur um diplomatische Katastrophen zu verhindern?
Ich stelle mir vor, wie Macron charmiert, Starmer laviert, Merz taktiert – und alle hoffen, Trump möge sie mögen. Wie gehen Alphamännchen damit um? Was geht in ihnen dabei vor?
Vielleicht fühlt es sich an wie ein Tennismatch gegen eine Wand: Alles kommt zurück. Nur nicht so, wie man will. Vielleicht ist es auch ein bisschen wie Dressurreiten auf einem Rodeopferd. Inklusive Hutpflicht.
Was fühlt ein Alpha, wenn sich seine Autorität in Luft auflöst? Wenn er merkt: Der andere spielt kein Spiel, sondern ist das Spiel?
Schreib mir deine Gedanken. Ich bin gespannt, wie du das siehst.
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